Die Junge Union (JU) ist mit über 110.000 Mitgliedern die größte politische Jugendorganisation Europas. Durch eine Änderung des bayerischen Wahlgesetzes ist es uns bei der Kommunalwahl 2020 erstmals möglich, mit jungen Kandidatinnen und Kandidaten auf einer eigenen Liste für den Stadtrat zu kandidieren. Mit einem progressiven und fortschrittlichen Kurs möchten wir aus einer jungen Perspektive die Interessen der Alzenauer Bürgerinnen und Bürger aller Generationen in der Kommunalpolitik vertreten.
Die JU bekennt sich zu dem Ziel, für alle Alters- und Einkommensschichten gleichwertige Lebensverhältnisse in Alzenau zu gewährleisten. Die Schaffung bezahlbaren Wohnraums ist hierzu unerlässlich. Sanierungsbedürftige Bestandsimmobilien sollen in allen Stadtteilen sozial- und umweltgerecht aufgewertet und in ein einheitliches Stadtbild integriert werden. Für Eigentümer von ungenutzten Grundstücken müssen Anreize geschaffen werden, diese nachhaltig zu bebauen. Maßnahmen der Nachverdichtung sind zu prüfen.Alzenau bedarf zudem einer gut ausgebauten und zukunftsfähigen digitalen Infrastruktur. Insbesondere müssen alle Alzenauer Haushalte und Betriebe an die gegenwärtigen Standards angepasst werden und auf Innovationen vorbereitet sein. Zudem ist es notwendig, Alzenau besser an nahegelegene Großstädte anzubinden. Wir setzen uns daher für eine direkte Zugverbindung von Alzenau nach Frankfurt sowie einen Nachtschwärmerbus von Aschaffenburg nach Alzenau ein. Die Junge Union begrüßt ausdrücklich den geplanten Ausbau des bestehenden Fahrradwegenetzes.
Umwelt und Klima müssen effektiv geschützt werden. Nach dem verheerenden Sturm im August 2019 fordern wir eine widerstandsfähige Aufforstung für nachhaltige Bio-Diversität und CO2-Bindung. Ansässige und bedrohte Tierarten wie der Eisvogel und der Uhu müssen geschützt und deren Lebensräume präserviert werden. Sämtliche Wasserläufe und Bäche sollen vollumfänglich renaturiert werden. Zudem setzen wir uns für Flächenrecycling ein: Je weniger Flächen versiegelt sind, desto mehr kann die Artenvielfalt der Insekten bestehen – ganz ohne utopische Forderungen an unsere Landwirte.
Die Stadt Alzenau verfügt bereits über ein umfassendes kulturelles Angebot. Die Möglichkeiten der Freizeitgestaltung für junge Menschen in Alzenau sind jedoch begrenzt. Wir setzen uns dafür ein, dass neue Angebote geschaffen werden. Wir fordern die Einrichtung eines Veranstaltungszentrums, in dem Tanz- und Musikveranstaltungen, Konzerte, Autorenlesungen, Ausstellungen und sonstige Events stattfinden können. Die Anwohnerfreundlichkeit ist hierbei zu gewährleisten. Zudem möchten wir einen öffentlichen Freizeit- und Grillplatz errichten, der den Alzenauer Vereinen zur Bewirtschaftung und den Bürgerinnen und Bürgern zur spontanen Nutzung zur Verfügung steht.
Die JU fordert eine Finanzpolitik mit langfristig ausgeglichenem und schuldenfreiem Haushalt, um nicht auf Kosten kommender Generationen zu leben. Dabei dürfen Sparbestrebungen jedoch zukunftsschaffende Investitionen nicht verhindern. Jugend ist Zukunft. Investitionen, die junge Menschen in unserer Stadt halten bzw. zuziehen lassen, sind stets zu begrüßen. Darüber hinaus sind diejenigen Investitionen zukunftsschaffend, die mittelfristig höhere städtische Einnahmen generieren und so zu wachsendem Wohlstand unserer Stadt beitragen. Alzenau muss daher weiterhin ein attraktiver Wirtschaftsstandort bleiben, damit die Öffentlichkeit von den Gewerbesteuereinnahmen profitieren kann.
Test: Bildung und Erziehung sind die Grundlagen der Persönlichkeitsentwicklung, der Ausbildung von Fachkräften und damit einhergehend der Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft. Die Stadt Alzenau lässt dem Ausbau sowie der Bezahlbarkeit von Kindergartenplätzen bereits eine hohe Bedeutung zukommen. Es soll gewährleistet werden, dass jedem Kind im eigenen Stadtteil ein Kindergartenplatz zur Verfügung steht und bedarfsorientiert Nachmittagsbetreuung angeboten werden kann. Außerdem soll sich die Stadt Alzenau dafür einsetzen, dass ein breites Beratungsangebot für den Übertritt auf weiterführende Bildungszweige geschaffen wird. Die möglichen Tätigkeitsfelder – ob Handwerker oder kaufmännischer Angestellter – müssen dafür ansprechend und detailliert vermittelt und Alternativen aufgezeigt werden.